Wann
1.3.2024
Zeit
9 bis 15:30 Uhr
„Die Wissenschaft ist sich gar nicht einig!“
„Klimawandel hat es immer schon gegeben!“
„So viel Einfluss kann der Mensch doch nicht haben!“
― Wir alle kennen solche Sprüche, sogenannte „Stammtischparolen“. Sie bereiten uns Unbehagen – wir wollen sie nicht unkommentiert stehen lassen als Zeichen der Zustimmung, wissen oft aber auch nicht im selben Moment, wie wir adäquat darauf reagieren sollen. Die besten Argumente fallen uns dann meist erst hinterher ein.
In Zeiten von medial und politisch verwendeten Begriffen wie „Klimaterroristen“, Androhungen, mit „schwerem Gerät“ gegen Aktivist*innen aufzufahren und Ermittlungen wegen des Verdachts auf „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ aufzunehmen, haben wir uns überlegt, dass wir gern ein Angebot schaffen möchten, das den Raum für produktive Kommunikation öffnet.
Gemeinsam mit Ola Frühwirth hat die TKI (Tiroler Kulturinitiativen) bei der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung das Projekt Argumentationstraining gegen „Irrtümer über den Klimawandel“ eingereicht und nach zugesagter Förderung wird dieses 2024 als Pilotprojekt umgesetzt.
Das Argumentationstraining sucht Antworten auf solche Parolen und bietet einen Übungsraum für Gegenstrategien. Im Workshop sammeln die Teilnehmenden „Irrtümer über den Klimawandel“ – vereinfachende, generalisierende, schlagwortartig vorgebrachte Äußerungen. In simulierten Gesprächssituationen werden diese eingebracht und mögliche Reaktionsweisen darauf erprobt. Eigene Grenzen sollen dabei erkannt und ernstgenommen werden. Durch anschließende Analyse auf emotionaler, rhetorischer und inhaltlich-sachlicher Ebene sowie durch Entwicklung von treffsicheren Argumenten werden Kommunikationsstrategien ausgearbeitet. Nicht zu kurz kommen wird die Frage, welche Motive uns in welcher Situation individuell dazu bewegen, zu intervenieren und den Klima-Parolen Contra zu geben. Im Follow-up Workshop werden die erarbeiteten Inhalte noch einmal aufgefrischt, die zielführendsten Argumente und Strategien verschriftlicht. Ein moderierter Reflexionsprozess bildet den Abschluss.
Entstehen soll also ein Pilot für dieses neue Angebot des „Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen mit Fokus auf Klimafragen“. Die österreichische Gesellschaft für politische Bildung hat dieses Format vor allem in Bezug auf rassistische, sexistische und sozial diskriminierende Aspekte entwickelt und bildet dazu laufend Trainer*innen aus (weitere Infos dazu hier). Wir möchten die erprobten Methoden des Argumentationstrainings nutzen und das thematische Spektrum auf Klima und Nachhaltigkeit erweitern. Künftig soll der Workshop mit ausgebildeten Trainer*innen etwa über uns, die Initiative Klimakultur Tirol, interessierten Kultur- und Klimainitiativen als buchbares Angebot zur Verfügung stehen.
Die Veranstaltung wurde als Green Events Tirol basic ausgezeichnet. Wir möchten daher zu einer umweltfreundlichen Anreise motivieren:
Öffi-Erreichbarkeit und Anreise
Die öffentliche, barrierefreie Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Bei Anreise mit dem PKW steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein öffentlicher Abstellplatz für Menschen mit Behinderung zur Verfügung.
Der Weg zum Stadtteilzentrum ist eben und asphaltiert.
Die Haupteingangstür ist 160 cm breit, aber sehr schwergängig.
Ein taktiles Leitsystem ist nicht vorhanden.
Ein Statement zur Barrierefreiheit ist auf der Seite des Stadtteiltreff Wilten einsehbar.
Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung.