Beim 8. Treffpunkt Klimakultur zogen wir unser Netz durch ganz Tirol und blickten auf die Tage der Klimakultur zurück. Erlebbar wurde das Netz-Werk in der Installation MYCELIUM.
Ein Netz-Werk von Imst bis Kitzbühel
Im gemütlichen Wohnzimmer...
der Bäckerei Kulturbackstube fand der letzte Treffpunkt Klimakultur des Jahres 2024 statt. Wir nutzten die Gelegenheit, um auf die Tage der Klimakultur zurückzublicken. Im Oktober gab es in ganz Tirol Klima & Kultur zu erkunden: Von Fiss bis St. Johann – Performances, Lesungen, Filmvorführungen, Impulsvorträge, Workshops, Ausstellungen, Theaterstücke – ein buntes Programm machte sichtbar, dass Klimaschutz und Kulturarbeit ein gutes Team sind.
Über 30 Veranstaltungen an 20 Orten: Der Aftermovie zu den Tagen der Klimakultur kommt von Jeremias Plangger
Das Rahmenprogramm häkelten...
die Künstler*innen Zosia Hołubowska, Claudia Strate und Joanna Zabielska mit ihrem Netz-Werk MYCELIUM. Die Gäste des Treffpunkt Klimakultur konnten die Installation mit allen Sinnen erleben – sogar für die Nase gab es etwas zu entdecken. Das geknüpfte Netz ließ uns eintauchen in die Verflechtungen zwischen Mensch, Natur und Technik. Mittels Tablet oder Smartphone konnten wir in die Parallelwelt der Augmented Reality abtauchen.
Für Gaumenfreunden sorgte die feld:schafft. Ein gelungener Abend, um unser Jahresmotto „Verflechtungen“ hochleben zu lassen, Netze weiterzuknüpfen und Klimakultur greifbar zu machen.
MYCELIUM ist eine immersive Multimedia-Installation, deren Struktur und Funktionsweise von einem Pilzsystem inspiriert ist. Im Vordergrund des Projekts steht eine nichtlineare Erzählung über ein Ökosystem, das von Fürsorge und Zusammenarbeit angetrieben wird, und ein dezentrales Netzwerk, das allen Elementen des Waldökosystems Fürsorge und Hilfe bietet.
Das Kunstwerk besteht aus mehreren Schichten. Es begann mit der Entwicklung von Texten mit eingeladenen Autorinnen: Claudia Strate, Jul Zabowskx und Claire Lefevre bei Spaziergängen in Wäldern und Parks rund um Wien. Jeder Text ist ein einzigartiger Einblick in mögliche Zärtlichkeit und gegenseitige Hilfe zwischen Arten, inspiriert von feministischer Fiktion und queerer Ökologie. Der Ton besteht aus aufgezeichneten Texten und synthetisierten Klängen, die einen intimen, fantastischen Wald heraufbeschwören.
Die Klangkomposition wird innerhalb einer gehäkelten Struktur abgespielt, die das Publikum streichelt und es ihre weichen Hyphen flechten lässt. Die Skulptur wurde von Zosia Hołubowska von Hand gehäkelt und besteht aus über 30 Textilstrukturen. Sie evoziert etwas Sanftes und zugleich Unheilvolles und verstärkt das Gefühl, sich unter der Erde zu befinden, zwischen den verschlungenen Wurzeln und Pilzen. Das Myzel wird durch eine Augmented Reality-Anwendung für Smartphones erweitert.